Was ist eigentlich "Internationale Soziale Arbeit und Friedensbildung"? In welchen Arbeitsfeldern arbeiteten die Absolvent*innen des Masterstudiengangs? Welche Eigenschaften und Fähigkeiten sollten Studierende mitbringen? Auf die Fragen antwortet diesmal Karsten Kiewitt, Studiengangsleiter und Präsident der Hochschule Clara Hoffbauer Potsdam.
Mehr Informationen über den Studiengang finden Sie hier.
Was ist eigentlich Internationale Soziale Arbeit und Friedensbildung?
In diesem Handlungsfeld Sozialer Arbeit liegt der Fokus auf der unterstützenden Zusammenarbeit mit Menschen außerhalb Deutschlands, die von Diskriminierung und Konflikten sowie von Kriegen und Katastrophen betroffen sind.
Sie adressiert jedoch auch soziale Problemlagen innerhalb Deutschlands mit einem Blick auf internationale Kontexte, wie in der Sozialen Arbeit mit Migrantinnen.
Was ist der Unterschied zu Friedens- und Konfliktforschung?
Friedens- und Konfliktforschung ist eine politikwissenschaftliche Disziplin, welche die Ursachen von Konflikten und Kriegen untersucht. Ihr Ziel ist es, Konflikte auf politischer Ebene aufzulösen. Internationale Soziale Arbeit und Friedensbildung ist eine Teildisziplin der Sozialen Arbeit, die sich auf die Lösung konfliktbedingter sozialer Probleme richtet. Ziel ist es, betroffene Menschen in sozialen Problemlagen zu unterstützen und sie zur Gestaltung einer friedlichen und sozial gerechten Welt zu befähigen.
Wo arbeiten Absolventinnen?
Unsere Absolvent*innen arbeiten in Feldern der Internationalen Sozialen Arbeit, im Katastrophenmanagement, im Friedensmanagement und -aufbau, in der Entwicklungszusammenarbeit und der ökosozialen Arbeit.
Sie arbeiten für Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, Regierungs- oder internationale Organisationen, in Projekten für globale Gerechtigkeit und Friedensbildung, in der schulischen und außerschulischen (globalen) Bildung, in der Politikberatung und der Öffentlichkeitsarbeit, sowie für Unterstützungsangebote im Bereich Flucht und Migration.
Was sind die Hauptbestandteile des Studiums?
Konzepte, Methoden und Handlungsansätze der Internationalen Sozialen Arbeit und Friedensbildung sind Hauptbestandteile. Neben Themen der Friedens- und Konfliktforschung, der internationalen Sozialpolitik und des internationalen Rechts werden besonders Diversität und Intersektionalität, transkulturelle Kompetenz und Kommunikation, Gewaltprävention und Konflikttransformation sowie ästhetisch-künstlerische Handlungsansätze thematisiert.
Was sollte ich mitbringen – welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Interessen?
Für das Studium sollten Sie bereit sein, sich für eine sozial gerechte und friedliche Welt zu engagieren. Zudem sollten Sie offen für und empathisch mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft in diversen Problemlagen sein. Dazu gehört auch die Bereitschaft, sich auf internationale Herausforderungen einzulassen. Erforderlich sind auch gute Sprachkenntnisse in Englisch.