Mit der Förderung nach dem "Bundesausbildungsförderungsgesetz" (BAföG) stellt der Staat finanzielle Mittel für ein Studium zur Verfügung, wenn weder Studierende selbst, noch Eltern oder Ehepartner*in/Partner*in eingetragener Lebenspartnerschaft für die Lebenshaltungs- und Ausbildungskosten aufkommen können. Die Zahlungen werden grundsätzlich zu 50 Prozent als Zuschuss und zu 50 Prozent als unverzinsliches Darlehen gewährt. Der mögliche Höchstbetrag beträgt 934 EUR im Monat. Die Rückzahlung erfolgt ca. 5 Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer des zuerst begonnenen Studiums. Es müssen maximal 10000 EUR zurückgezahlt werden. Die Höhe der Raten liegt bei 130 EUR pro Monat, die Rückzahlung ist einkommensabhängig.
In speziellen Situationen wird das Einkommen der Eltern nicht berücksichtigt, Sie könnten elternunabhängige Förderung erhalten (Link ). Außerdem können Sie Zuschüsse und Darlehen zur Überbrückung kurzfristiger Engpässe beantragen, z. B. bei Studienabschluss. BAföG-Hilfe zum Studienabschluss
Information und Beratung erhalten Sie beim BAföG-Amt des Studentenwerks Potsdam. Dort stellen Sie auch den Antrag auf Förderung. Zur digitale Antragstellung: https://www.bafoeg-digital.de/ams/BAFOEG
Der BAföG-Rechner (Link hinterlegen: https://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/ ) hilft Ihnen vorab bei der Berechnung des eventuellen Anspruchs, stellt aber keine rechtsgültige Auskunft dar.
Um ein Stipendium können sich zum Beispiel Studierende mit sehr guten Leistungen bewerben. Aber auch diejenigen, die sich politisch, gesellschaftlich oder kirchlich engagieren, haben Chancen auf eines der vielfältigen Stipendien. Nachfolgend einige Beispiele, die nicht die ganze Vielfalt darstellen können; eigene Recherche ist unbedingt zu empfehlen, um das passende Modell zu finden.
Die Hochschule Clara Hoffbauer Potsdam vergibt im Rahmen des Nationalen Stipendienprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) jährlich ein Deutschlandstipendium. Gemeinsam mit der Hoffbauer Stiftung werden besonders engagierte, leistungsstarke und motivierte Studierende dabei unterstützt, ihre Potenziale zu entfalten. Leistung, Begabung und besonderes Engagement stehen im Mittelpunkt. Das Fördergeld in monatlicher Höhe von 300 EUR wird einkommens- und elternunabhängig gezahlt und zusätzlich zu BAföG-Leistungen für mindestens zwei Semester und höchstens bis zum Ende der Regelstudienzeit gewährt und muss nicht zurückbezahlt werden. Über die Förderung entscheidet das Auswahlgremium der Hochschule.
Unter dem Dach von StipendiumPlus haben sich 13 Begabtenförderungswerke in Deutschland zusammengeschlossen, um Studierende und junge Forscher mit besonderen Talenten zu unterstützen. Die Vielfalt dabei ist groß und abhängig von den persönlichen Interessen und Schwerpunkten. Dazu gehört u.a. die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung, das Evangelische Studentenwerk e.V. Villigst.
Daneben gibt es das Aufstiegsstipendium, das talentierte junge Leute mit abgeschlossener Ausbildung und mindestens 2 Jahren Berufspraxis bei einem Studium unterstütz.
Das Angebot an klassischen Studienkrediten ist derzeit sehr eingeschränkt. Am bekanntesten und für die meisten zugänglich ist der KfW-Studienkredit. Daneben gibt es noch einige Anbieter von Bildungsfonds. Anders als bei einem normalen Ratenkredit bekommen die Studierenden das Geld monatlich wie ein fixes Einkommen ausbezahlt. Erst nach Studienabschluss muss das Geld in monatlichen Raten zurückgezahlt werden.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt Kredite für das Erst- und Zweitstudium, ein Zusatz-, Ergänzungs- oder Aufbaustudium, das Master-Studium, Fernstudiengänge und Promotionen. Auch Auslandssemester sind möglich. Kredite werden unabhängig vom gewählten Studienfach an Studierende deutscher Hochschulen vergeben. KfW-Studienkredit
Das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung richtet sich an Studierende in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen. Voraussetzung ist ein Vollzeitstudium, bei dem die Leistungen des ersten Studienjahres vollständig erbracht worden sind. Gefördert werden Bachelor-Studiengänge, postgraduale Studiengänge (Master-, Aufbau-, Zusatz- und Ergänzungsstudiengänge) sowie Staatsexamen, Diplom- und Magisterstudien.
Ein Nebenjob kann helfen, das Studium zu finanzieren oder die Haushaltskasse aufzubessern. Idealerweise sammeln Sie dabei Erfahrungen, die auch für das Studium relevant sein können. Einige Hinweise dazu finden Sie auf den Seiten der Bundesagentur für Arbeit
Wir stellen Ihnen auch ein eigenes Jobportal zu Verfügung, wo Sie Studentenjobs, Werkstudententätigkeiten, Praxisplätze, aber auch später Einstiegsjobs finden können.
Um nicht den BAföG-Anspruch zu verlieren, liegt die Hinzuverdienstgrenze bei maximal 520 Euro monatlich bzw. 6.240 Euro im Jahr (Stand Jan. 2023). Auch Vollzeit-Praktika oder Ferienjobs bieten die Möglichkeit der Aufbesserung der Finanzlage – ohne parallelem Studiendruck.
Die Verbindung von Studium und beruflicher Praxis durch ein Duales Studium ermöglicht es Ihnen, die Studiengebühren nicht selbst zu tragen, sondern über das monatliche Einkommen der Praxiseinrichtung zu finanzieren. Gleichzeitig haben Sie die Chance, Ihre Fähigkeiten in Praxis zu erproben und wertvolle Kontakte für die berufliche Zukunft zu knüpfen.